Während Raisting seinen Heimvorteil perfekt nutzt und den Tabellenführer stürzt, läuft es für Stoffen nicht nach Wunsch. zu Hause gibt es nur einen Sieg.
Von Margit Messelhäuser
In der Bayernliga Lustpistole gehen Stoffen und Raisting nun getrennte Wege: Während das Ammersee-Team mit zwei Siegen auf den dritten Tabellenplatz klettert, müssen die Edelweiß-Schützen um den Klassenerhalt bangen. Trotz Heimvorteils gab es für sie nur einen Sieg in den beiden Partien.
Besser hätte es für die SG Raisting zu Hause kaum laufen können. Als Außenseiter waren sie in die Partie gegen Spitzenreiter Allach gegangen, doch mit der 2:3 Niederlage war der Gast noch gut bedient gewesen. Mit ein bisschen mehr Glück hätten die Raistinger den Sieg noch deutlicher gestalten können. Auf den ersten drei Positionen ließen Thomas Flakus (371:369), Philipp Mößmer (362:355) und Dirk Munker (370:364) überhaupt nichts anbrennen. Die Niederlagen von Hermann Illgen (348:349) und Silke Jackisch (359:362) fielen denkbar knapp aus, denn auch Janisch hatte vor der letzten Serie nur einen Ring Rückstand.
Als Favorit galten die Raistinger in der Partie gegen den Vorletzten Asbach-Bäumenheim, dieser Rolle wurde das Team dann mit etwas Mühe auch gerecht. Thomas Flakus (375:371) und Philipp Mößmer (357:343) setzten sich auch im zweiten Wettkampf durch. Bei Dirk Munker lief es nicht wie gewünscht, er musste sich mit 359:362 dann auch knapp geschlagen geben.
Das machte Hermann Illgen wieder wett: Er gewann mit 362:359 den dritten Einzelpunkt. Einen schwachen Start und bereits 15 Ringe zur Halbzeit konnte Silke Janisch nicht mehr aufholen (343:362). Der Sieg brachte nicht nur die Raistinger auf den dritten Tabellenplatz, damit leistete das Ammersee-Team auch Stoffen im „Fernduell“ Schützenhilfe, denn so rutschten die Lechrainer nicht auf den vorletzten Rang ab.
Im Gegensatz zu Raisting konnten die Lechrainer ihren Heimvorteil nicht perfekt nutzen. Dabei lief der Start vielversprechend: Gegen Reinhartshausen fuhren die Stoffener einen wichtigen 3:2-Sieg ein. Matthias Ettner (367:358) und Steffi Böhm-Lutzenberger (361:342) sicherten die beiden Einzelpunkte, Matthias Fischer (350:361) und Florian Ettner (354:356) mussten ihren Kontrahenten den Vortritt lassen. Über Sieg oder Niederlage entschied der Stechschuss: Michaela Brosselt-Guggemos auf Position eins war mit sechs Ringen mehr in die letzte Serie gegangen, büßte da den Vorsprung aber ein (371:371). Doch im Stechschuss behielt sie die Nerven und setzte sich mit 9:8 durch.
Keine Revanche gelang den Gastgebern geben Schlusslicht Schönbach – auch im zweiten Aufeinandertreffen gab es für Stoffen eine 2:3-Niederlage. Dabei gingen die Stoffener auf den Positionen eins bis drei leer aus. Michaela Brosselt-Guggemose lief von Beginn an einem Rückstand hinterher (364:374) und Pech hatte Matthias Fischer: Dessen Kontrahent erzielte mit 380 Ringen seine bisherige Bestleistung, da reichten Fischers gute 365 Ringe nicht aus. Relativ klar waren die Niederlage von Florian Ettner (354:360) sowie der Sieg von Steffi Böhm-Lutzenberger (363:350). Den zweiten Einzelpunkt für Stoffen gab es erneut im Stechen: Matthias Ettner vergab im letzten Durchgang seinen 5-Ringe-Vorsprung (355:355), setzte sich im entscheidenden Moment aber 10:9 durch. Am Ende vielleicht noch ein ganz wichtiger Punkt für Stoffen, wenn es um den Klassenerhalt geht. Auch wenn die Edelweißschützen nun als Drittletzter auf einem Abstiegsplatz sitzen: Noch ist nichts verloren, der rettende fünfte Rang ist nur zwei Punkte entfernt und vier Wettkämpfe stehen noch an.
Quelle: Landsberger Tagblatt